Freitag, 5. Oktober 2012

Zwetschgenknödl by Oma

Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen hat natürlich was mit meiner Oma zu tun.
Jeden Herbst machte sie für uns alle ihre Zwetschgenknödl und ich liebte es schon, ihr zuzusehen, wie sie die Knödl drehte, ins Wasser gab, sich dann mit uns unterhalten hat und sie dann wieder rausgefischt hat.
Im Herbst 2010 wurde meine Oma 80 und, trotz ihrer guten Gesundheit, merkte man ihr das Alter allmählich einfach an. Ich fragte sie, ob sie mir gerne zeigen würde, wie man die Zwetschgenknödl macht. Das tat sie natürlich gern und kam einen Vormittag zu mir, brachte auch ihr altes Kochbuch, das noch von ihrer Mutter war, mit und wir werkelten so nebeneinander. Am Schluss meinte sie, sie würde mir das Kochbuch gleich schenken, weil sie es nicht mehr so oft verwenden würde und die gängigen Sachen hätte sie eh im Kopf. Ich freute mich sehr darüber. Da wusste ich noch nicht, wie Recht sie behalten sollte... im Frühjahr erkrankte sie an Krebs und starb im Sommer. Im Herbst 2011 gab es keine Zwetschgenknödl und gestern hab ich's dann in Angriff genommen. Die ganze Zeit war mir, als wär meine Oma ganz nah bei mir. Das war schön.





1 Kommentar:

  1. *schluck*

    Hallo,

    das hast du schön geschriebe. Ich finde es prima, dass das Kochbuch bei dir geblieben ist - da hat es die richtige neue Besitzerin gefunden. Und das Gefühl, welches du beim Knödelmachen hattest, kann ich mir sehr gut vorstellen. Und ich denke, du wirst noch ganz ganz lange mit dieser schönen Erinnerung an deine Oma denken.

    Liebe Grüße
    Heike

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